Neues Fundament für die Jorns AG, Lotzwil

Spezielle Aufgaben erfordern spezielle Lösungen

Die Witschi AG erhielt den Auftrag, ein neues Maschinen­fundament für die Jorns AG zu bauen. Im Oktober letzten Jahres startete der umfassende Umbau der Produktionshalle in Lotzwil. Damit das Unternehmen in Zukunft mit einer schwereren ­Maschine die Produktion steigern kann, ist ein grösseres und stärkeres Fundament nötig.

Die Arbeiten führten wir bei laufendem Betrieb und engen Platzverhältnissen aus. Es galt, das alte Fundament und die Bodenplatte von 7,5 x 32 Meter und mit einem Gewicht von rund 260 Tonnen rückzubauen. Zuerst wurde der ölverschmutzte ­Beton abgefräst, mit dem Saugbagger abgesaugt und in die Reaktorstoffdeponie gebracht. Während Thomas Wisler mit der Wandsäge die Bodenplatte Stück für Stück schnitt, arbeiteten Beat Meyer und Bukurim Pollozhani mit unserer neuen Seilsäge. ­Bevor aber die Seilsäge starten konnte, mussten sie entlang des alten Fund­aments die Erde ausheben und die Microtunnel.ch AG, ein Unternehmen der Witschi Gruppe, erstellte unter dem Fundament mittels Schlagvortrieb Löcher, in die das Seil für die Säge eingezogen wurde. 4,5 Tonnen schwere Stücke luden unsere Bauwerktrenner mit dem praktischerweise vorhandenen Hallenkran in Abrollcontainer. Auf unserem Aufbereitungsplatz ­wurde der rückgebaute Beton schliesslich maschinell gebrochen und zu wiederverwertbarem Recyclingkies aufbereitet. Nach rund 200 m² Schnittfläche, davon 60 m² mit der Seilsäge, waren die Schneidarbeiten beendet. Die Seilsäge erbringt eine höhere Schnittleistung als die Tauchsäge, daher lohnt sich bei solchen Projekten der Einsatz von beiden Sägetypen. Reto Zeindler, Leiter Betonbohren und Schneiden, steckte viel Planungsarbeit in die ausführungstechnischen Details. Er konnte Peter Roth, Projektleiter ­Umbau der Jorns AG, mit seiner Idee überzeugen.

Und dann kam das Team um Polier Thomas Grunder für die Baumeisterarbeiten auf Platz. Die Hallenstützen mussten mit Konstruktionsbeton unterfangen werden. Eine sehr komplexe Bewehrung war für das neue Fundament nötig, es besteht ausserdem aus 325 m3 Beton und 230 Aussparungen sowie rund 250 Meter Leerrohren. Wichtig für das neue Fundament ist, dass es klar abgetrennt wurde vom Gebäude, um Erschütterungen der ­Maschine nicht auf die Halle zu übertragen. Dazu wurden zwei Schichten Plastik auf die Betonsohle verlegt und die Wände mit Steinwolle und Plastik abgedeckt. Inzwischen sind unsere ­Arbeiten abgeschlossen und die Jorns AG ist daran, die neue Maschine aufzubauen.

Bauherrin:
Die Jorns AG, Lotzwil, gehört welt­weit zu den Spitzenreitern in Ent­wicklung, Verkauf und Herstellung von ­Blechbearbeitungsmaschinen für die Bereiche Spenglerei, Dach- und Hallenbau und steht für Schweizer Qualität. 65 Mit­arbeitende beschäftigt das Familien­unternehmen, welches 1973 gegründet wurde.

Ingenieur: 
Wälchli & Partner, Langenthal

Unser Bauführer:
Reto Zeindler

Unser Polier: 

Thomas Grunder

Unser Vorarbeiter:

Thomas Wisler

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