Stampfbeton
Stampfbeton ist eine der ältesten Betonarten und kommt in jüngster Zeit wieder vermehrt zur Anwendung, denn er wirkt archaisch, gleichzeitig aber auch modern. Bauten aus Stampfbeton sind bei fachgerechter Ausführung sehr dauerhaft.
Stampfbeton ist wasserdurchlässig und daher nicht anfällig für Risse und Frostschäden. Durch das Beimischen von Farbpigmenten kann die Farbigkeit des Betons in zahllosen Varianten gestaltet werden. Ein virtuoser Handwerker kann durch die Feinheiten beim Stampfen gezielt sehr offenporige oder aber geschlossene Oberflächen erwirken. Das Spiel mit der Oberflächenbeschaffenheit ist grenzenlos, so können Gebirgsfaltungen, Nagelfluh oder kiesige Oberflächen gebaut werden.
Zahlreiche moderne, architektonisch hochstehende Bauten zeugen von der grossen Attraktivität dieser traditionellen Betonart. Besonders bekannt ist die Bruder-Klaus-Feldkapelle in Wachendorf (Deutschland). Sie wurde in den Jahren 2005 bis 2007 nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor gebaut. In der Schweiz entstand zum Beispiel in Samedan 2006/07 die Wohnüberbauung Giardin der Architekten Mierta und Kurt Lazzarini. Auch dieses Projekt erweckte in weiteren Kreisen das Interesse am Stampfbeton von neuem.