baukurier — das Magazin der Witschi AG

Lehrlingsprojekt auf 2663 Meter über Meer

SAC Dossenhütte im Sommer 2016: Lehrlinge der Witschi AG sichern den Fels mit einem Netzgitter.

Lockerer Fels bedroht die Fassade des Anbaus der Dossenhütte. Die Hütte des Schweizerischen Alpenclubs liegt im Berner Oberland, 3 km Luftlinie von Rosenlaui entfernt. Sie ist von Juli bis September bewirtet. Giuseppe Pagani von der JäggiPagani AG ist Verantwortlicher der Dossenhütte. Die Witschi AG bot ihm ihre Unterstützung im Rahmen eines Lehrlingsprojekts an. Im August konnten nun tatkräftige junge Menschen einen Einsatz in der Höhe leisten. Mit dabei waren: Raphael Rickenbacher, Strassenbauer, 1. Lehrjahr; Gabriel Pfiffner, Maurer, 2. Lehrjahr; Dominik Hofer, Baumaschinenmechaniker, 2. Lehrjahr; Simon Röthlisberger, Maurer, und Renato Florio, Bauwerktrenner (beide machten ihren Abschluss diesen Juli); Michael Witschi und Giuseppe Pagani. Für alle Beteiligten war es ein tolles Erlebnis. Im Anschluss lesen Sie ein paar Auszüge aus dem Tagebuch der Lehrlinge:

„Die Dossenhütte ruft! Wir flogen bei perfektem Wetter mit dem Helikopter auf die Dossenhütte mit viel Gepäck und Baumaterial. Dies war bereits der erste Höhepunkt! Am Felsen setzten wir Sicherungshaken, damit wir uns mit diesen Haken abseilen konnten, um zu arbeiten.“ Gabriel Pfiffner

„Für mich war es der erste Helikopterflug, ein tolles Gefühl! Als wir oben ankamen, beschlagnahmten wir unsere Betten im Massenlager. Dann stellten wir unser Material bereit und besprachen, was getan werden muss. Unser Auftrag war, am Felsen hinter der Hütte die losen Steine zu entfernen und anschliessend den Fels mit einem Drahtnetz zu sichern, um die Hütte vor Schäden zu schützen. Zum Mittagessen gab es eine leckere Suppe und Rösti mit Wienerli.“ Dominik Hofer

„Wir seilten uns ab und spitzten den lockeren Fels herunter. Wir haben auch eine Schutzwand mit Gerüstläden gemacht, um die Hütte vor herunterfallenden Steinen zu schützen.“ Raffael Rickenbacher

„Am Dienstag gab es um 7.00 Uhr Frühstück und um 7.30 Uhr begannen wir mit der Arbeit. Wir räumten noch die restlichen Felsbrocken von der Grube neben der Fassade heraus. Und dann ging es los mit Kernbohrungen.“ Gabriel Pfiffner

„Heute Nachmittag montierte ich mit Sepp Pagani einen klappbaren Tisch an die Wand und anschliessend draussen eine Wasserleitung. Am Abend nach dem Essen erzählten wir uns noch ein paar Geschichten und legten uns danach schlafen.“ Dominik Hofer

„Am zweiten Tag war es um einiges kälter: Mit Pullover, Jacke und Kappe war man besser dran. Nichtsdestotrotz begannen wir mit den Bohrungen für die Netzverankerungen und später mit dem Kleben der Eisen. Dazu mussten wir natürlich alle angeseilt sein. Am Nachmittag regnete es dann so stark, dass wir die Arbeit draussen einstellen mussten, und wir überbrückten die Zeit mit Jassen. Schönes Erwachen am nächsten Morgen, es sah alles aus wie im Winter, alles weiss!“ Renato Florio

„Wetterschock am Mittwochmorgen! Wir mussten die Winterkleider montieren. Der Schnee erschwerte uns die Arbeit und so mussten wir noch viel ideenreicher arbeiten und das haben wir super gemeistert.“ Simon Röthlisberger 

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