baukurier — das Magazin der Witschi AG
Madiswil setzt auf Flüssigboden
Die Einwohnergemeinde Madiswil ist offen gegenüber neuen Entwicklungen.

Wenn unter einer Strasse eine Werkleitung erneuert werden muss, wird üblicherweise das Aushubmaterial entfernt und weggeführt. Später, wenn die Leitungen ersetzt sind, wird neues Material, meistens Sand und Kies, in die ausgehobenen Gräben geschüttet und verdichtet. Es geht jedoch auch anders. Die Witschi AG hat vor eineinhalb Jahren das Flüssigbodenverfahren in ihr Angebot aufgenommen. Bei diesem Verfahren wird das ausgehobene Material gesiebt, zu einem flüssigen Brei aufbereitet und wieder in die Grube eingebracht. Damit gelangt es am Schluss wieder dorthin, wo es herkommt. Neu kann das Witschi Team den Flüssigboden auch direkt vor Ort selbst herstellen.
Die Einwohnergemeinde Madiswil verschliesst sich nicht gegenüber neuen Entwicklungen und war bereit, Flüssigboden bei einem Tiefbauprojekt einzusetzen. Die Flüssigbodenanlage wurde bei der Baustelle installiert. Das ausgehobene Material wird in der Anlage gesiebt. Das feinere Material wird mit einem Verbundwerkstoff und mit Wasser gemischt und so zu Flüssigboden verarbeitet. Die grösseren Steine werden auf dem Witschi Deponieplatz gebrochen und zu Kies verarbeitet, das später zum Beispiel als Tragschicht (Planie) im Strassenbau Verwendung findet.
Seit mehreren Jahren ist die Witschi AG bestrebt, die Materialkreisläufe möglichst effizient und ökologisch zu gestalten. Der Einsatz von Flüssigboden entspricht dieser Zielsetzung. Zudem entfällt bei dem Verfahren die Verdichtung. Letztlich kann gegenüber konventionellen Verfahren auch die Aushubmasse reduziert werden.
Bauherrschaft:
Einwohnergemeinde Madiswil
Ingenieur:
Scheidegger AG, Bauingenieure & Planer
Unsere Projektleiter:
Roman Gerber, Leiter Tief- und Strassenbau, und Markus Ledermann, Leiter Logistik und Service
Unser Polier:
André Gabi
| Bauführung | Tief- und Strassenbau | Kanalisations- und Werkleitungen
