baukurier — das Magazin der Witschi AG

Treffpunkt Witschi 2017

Recycling-Asphalt – was tun mit den schwarzen Bergen?

Asphaltbeton ist ein in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenkender Baustoff. Asphalt, heute Bitumen genannt, aus natürlichen Vorkommen, wird seit Jahrtausenden eingesetzt und ermöglicht uns heute, in Verbindung mit Gesteinskörnung und Zusatzstoffen technisch gute und ökonomisch interessante Strassen zu bauen. Doch wir stehen vor einer grossen Herausforderung: Während viele Deponien den ausgebrochenen Asphalt nicht mehr annehmen, sind uns für die Wiederverwendung gesetzliche und technische Hürden gesetzt.

Was also tun wir mit dem bei jeder Strassenerneuerung anfallenden Ausbruchasphalt? Die Gesetzgebung lässt bisher nur einen tiefen Anteil Recyclingmaterial im neuen Asphaltbeton zu, was zu einer Akkumulation von Ausbauasphalt führt. Sollen wir also die immer grösser werdenden Haufen von ausgebautem Asphaltbeton anders als im Strassenbau verwenden? Etwa sogar Strom beim Verbrennen produzieren? Ganz schliessen können wir den Kreislauf momentan nicht, und wohl wird ein Teil immer übrigbleiben. Auch für diese nicht recyclierbare Menge brauchen wir eine sinnvolle Lösung. Wir sollten sie nicht einfach deponieren.

An unserem Kundenanlass Treffpunkt Witschi vom 2. Mai wurde erläutert, in welchem Masse und mit welchen Risiken Recyclingasphalt wieder eingebaut wird, mit welchen „Weichmachern“ das Bitumen „verjüngt“ wird, um es in der Qualität dem neuen anzunähern, wie man den Asphalt in Schichten ausbauen und lagern soll, um die Wiederverwendung zu optimieren. Wir haben auch erfahren, dass andere Länder schon heute mit deutlich höherer Wiederverwendung von Asphalt erfolgreich arbeiten.

Unsere Referenten Dr. Martin Hugener, Stv. Abteilungs-leiter Strassenbau, EMPA, und Peter Bodmer, Dipl. Bauing. FH und Geschäftsführer der Via Tec AG, sowie unsere Kunden und das Witschi Team waren sich einig: Es muss etwas ändern. — Wir alle sind angehalten mitzuhelfen, den Stoffkreislauf im Bereich Asphalt zu schliessen. Die Witschi AG und die Mischgutanlage in Niederbipp, bei welcher wir beteiligt sind, sind bereit, Asphalt mit bis 100% Recyclinganteil zu verbauen

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